Eine Kreisscheibe (Radius \(R\), Masse \(m\)) ist außermittig auf einer mit der
konstanten Winkelgeschwindigkeit \(\omega\) rotierenden Welle montiert.
Der Abstand vom Schwerpunkt der Scheibe zur Welle ist \(e\).
Geg.: \begin{alignat*}{5}
R &= 0,5\, \mathrm{m}, &\quad
\omega &= 314\, \mathrm{/s} \\
e &= 0,002\, \mathrm{m}, &\quad
m &= 40\, \mathrm{kg} \\
l_1 &= 0,75\, \mathrm{m}, &\quad
l_2 &= 1,25\, \mathrm{m}
\end{alignat*}
Ges.: Geben Sie die Lagerreaktionen bei \(A\) und \(B\) in dem im Punkt \(O\) platzierten
körperfesten Koordinatensystem an.
Hilfestellung 1
Diese Aufgabe dient als Einstieg in die Problematik der Rotordynamik.
Sie lässt sich leicht mit Hilfe der Fliehkraft lösen.
Damit Sie in der Folge kompliziertere Probleme lösen können,
gehen Sie hier von einem dynamischen räumlichen Gleichgewicht aus .Schneiden Sie den Rotor,
das heißt Welle mit Scheibe, an den Lagern frei und tragen Sie die entsprechenden Massenträgheitskräfte im Schwerpunkt ein.
Achten Sie dabei darauf, dass Sie diese auf das mitrotierende Koordinatensystem beziehen.
Hilfestellung 2
Formulieren Sie den Ortsvektor vom punkt O zum Punkt S im mitrotierenden Koordinatensystem.
Hilfestellung 3
Leiten Sie den Ortsvektor zweimal ab, um die Beschleunigungen im mitrotierenden Koordinatensystem zu erhalten.
Eine Kreisscheibe (Radius \(R\), Masse \(m\)) ist mit einer Schiefstellung \(\alpha\) auf einer
mit der konstanten Winkelgeschwingdigkeit \(\omega\) drehenden, massenlos angenommenen Welle montiert.
Geg.: \begin{alignat*}{9}
m &= 40\,\mathrm{kg}, &\quad
l &= 2,0\,\mathrm{m} \\
R &= 0,5\,\mathrm{m}, &\quad
\alpha &= 1\, ^\circ \\
h&= 0,03\,\mathrm{m}, &\quad
\omega &= 314\,\mathrm{/s}
\end{alignat*}
Ges.: Wie groß sind die Auflagerreaktionen in horizontaler und vertikaler Richtung,
wenn sich die Scheibe in der skizzierten Lage befindet?
Hilfestellung 1
Schneiden Sie den Rotor frei und tragen Sie die unbekannten Lagerreaktionen mit Bezug auf ein globales Koordinatensystem ein.
Führen Sie im Schwerpunkt der Scheibe ein Hauptachsensystem ein.
Hilfestellung 2
Hilfestellung 3
Nutzen Sie die Eulerschen Gleichungen zur Lösung der Aufgabe.
Analysieren Sie zuvor die Winkelbeschleunigungen mit Bezug auf das mitrotierende Hauptachsensystem.
Der Kreisel besteht aus einer dünnen Scheibe (Masse \(m\),
Radius \(r\) ) und einem masselosen Stab (Länge \(l\)). Der Kreisel
dreht sich mit der Winkelgeschwindigkeit \(\omega_S\) um seine Längsachse.
Die Stabachse ist kollinear mit der horizontalen \(y\) Achse.
Geg.:
\begin{alignat*}{9}
m &= 10\, \mathrm{kg}, &\quad r &= 0,3\,\mathrm{m}, &\quad l &= 0,5\,\mathrm{m} \\
\omega_S &= 300\, \mathrm{/s}, &\quad g &= 9,81\, \mathrm{m/s^2} & &
\end{alignat*}
Ges.: Bestimmen Sie die Winkelgeschwindigkeit um die vertikale Achse \(\omega_P\).
Hilfestellung 1
Beginnen Sie mit den Eulerschen Gleichungen. Wählen Sie die für dieses Problem geeignete Form.
Bei einer Kollermühle rotiert die Achse \(a\) des kreisförmigen Mahlsteins (Masse \(m\))
mit der konstanten Winkelgeschwindigkeit \(\Omega\) um den raumfesten Punkt \(K\).
Der Mahlstein rollt ohne zu Gleiten auf der Unterlage.
Geg.:
\begin{alignat*}{3}
\Omega &= 10\,\mathrm{/s}, &\quad
m&= 100\,\mathrm{kg}, &\quad
g&= 9,81\,\mathrm{m/s^2} \\
R&= 0,5\,\mathrm{m}, &\quad
r&= 1,0\,\mathrm{m}
\end{alignat*}
Ges.:
Betimmen Sie die Kraft zwischen Mahlstein und Unterlage.
Hilfestellung 1
Das Problem der Kollermühle ist der Einstieg in die Kreiseldynamik.
Es kann mithilfe der Eulerschen Gleichungen gelöst werden.
Dazu muss jedoch ein nicht körperfestes Koordinatensystem,
welches bezüglich der raumfesten x-,y- und z-Achsen mit der
Winkelgeschwindigkeit \(\Omega\) rotiert, eingeführt werden.
Hilfestellung 2
Hilfestellung 3
Bestimmen Sie die Koordinaten der Winkelgeschwindigkeit \(\omega\) und der Winkelgeschwindigkeit \(\Omega\) mit Bezug auf das eingeführte,
rotierende Koordinatensystem.
Gehen Sie damit in die für die Kreiseldynamik aufbereiteten, eulerschen Gleichungen,
welche Sie in der Formelsammlung finden.
Lösung: Aufgabe 8.4
\begin{alignat*}{5}
F_K &= m \left(\frac{\Omega^2 R}{2} +g\right) = 100(25+9,81)\,\mathrm{N}
\end{alignat*}